Locke - Staat

John Locke – Staatstheorie

Der Mensch ist frei und in diesem Stand sind alle Menschen gleich“

Biografie

John Locke wurde 1632 geboren und verstarb 1704. Er stammte aus der bürgerlichen Mittelschicht und studierte ab 1652 Philosophie, Chemie und Medizin. Anschließend wurde er Arzt und Sekretär beim Earl of Shattersburry und bekam so Einblick in politische Tätigkeiten. Von 1696 bis 1700 arbeitete er in einem Handelsunternehmen.
Locke war ein Vertreter der Aufklärung und des aufstrebenden Bürgertums. Er war ein Empirist und kämpfte politisch auf der Seite der Liberalen.

Menschenbild
Locke geht davon aus, dass die Menschen wesensmäßig alle gleich sind und durch die Vernunft bestimmt denken und handeln. Sie sind grundsätzlich befreit und können friedlich zusammenleben. Der Mensch hat aber ein Bedürfnis nach Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit.

Staatstheorie
Der Staat nach John Locke ist eine freiheitlich gesinnte Monarchie, deren höchstes Ziel die Selbsterhaltung ist. Das eigene Eigentum soll geschützt und das der Anderen geachtet werden. Im Kriegszustand sollen die Schwächeren und Unterdrückten in Sicherheit gebracht werden.

Der Erwerb von Eigentum
Der Gesellschaftsvertrag des Besitzbürgertums

Theorie der Arbeit
Die Arbeit ist ein Mittel zur Selbstversorgung bzw. dem Erwerb von Eigentum. Das Eigentum wiederum ist ein Ergebnis der physischen Betätigung. Arbeit ist erstrebenswert, weil es Gottes Willen entspricht, dass die Menschen sich selbst versorgen. Ein Arbeiter der jedoch auf dem Besitz von Anderen arbeitet, erwirtschaftet dadurch keine eigenen Produkte.

Notwendigkeit des Eigentums
Die Arbeit ist Gottes Wille und erzeugt Privatbesitz. Niemand hat Anspruch auf das Eigentum (den Erwerb) einer anderen Person, dies kann durch das „gemeine Recht“ ausgeschlossen werden.

Schutz des Eigentums
Der Naturzustand des Menschen wird annulliert, um das Eigentum zu erhalten und die Sicherheit zu gewährleisten.

Die Gewaltenteilung
Die Regeln der Legislativen
Die Gesetzesgebung wird durch ein Parlament festgelegt, dabei müssen die Gesetze öffentlich und bekannt sein. Arme und reiche Menschen sollen gleich behandelt werden und Gesetze werden nur zum Wohle des Volkes erlassen. Auch Steuern werden nur mit Zustimmung des Volkes oder deren Vertreter erhoben. Die Gewalt der Legislativen ist allerdings nicht übertragbar.

Die Exekutive ist die ausführende Gewalt durch den Monarchen und die Judikative wird durch einen Richter vertreten, der vom Volk gewählt wird.
Die Legislative und die Judikative haben einen gleich hohen Stellenwert. Die Rechtsprechung wird nebensächlich, da jeder nach Gesetzen handeln soll. Tut er dies nicht, muss er mit Bestrafung (Exekutive) rechnen.
Außerdem begrenzt die Legislative die Macht des Königs. Sollte jedoch die exekutive Macht stärker werden, als die Legislative, kommt es zum Krieg. In diesem Fall hat das Volk das Recht und die Pflicht die Exekutive zu beseitigen, um die Sicherheit und Gesellschaft zu erhalten.
Die Macht des Herrschers wird also eingeschränkt, um Missbrauch vorzubeugen.

Der Staat
Das Hauptziel des Staats nach John Locke war die Sicherung des Privateigentums. Dies ist der einzige Grund, warum Menschen sich zu einem Staat zusammenschließen. Als Privateigentum definiert Locke dabei das, was auf dem eigenen Grund und Boden erarbeitetet wurde. Das umfasst auch die Dinge, die andere dort erarbeitetet haben.
Damit Menschen friedlich zusammen Leben können, gehen sie einen Gesellschaftsvertrag ein, der ihre grundlegenden Recht sichert.
Die Regierung wird von dem einfachen Volk gewählt und kann auch wieder abgesetzt werden, wenn kein Parlament zustande kommt oder dieses ungerechte und ungesetzliche Gewalt ausübt. Bei Locke waren allerdings nur die Männer wahlberechtigt und diese auch nur, wenn sie ein gesichertes Einkommen hatten.

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